Initiativen im Dialog: Rund 100 Personen folgten der Einladung des österreichischen Leitprojekts PACE-DPP und tauschten sich beim ersten DPP-Netzwerkevent in Österreich über zukunftsweisende Technologien für die europäische Kreislaufwirtschaftsstrategie aus.
Wie hoch ist der CO₂-Fußabdruck eines Produkts? Lässt es sich reparieren? Enthält es gefährliche Inhaltsstoffe? Solche und viele weitere Informationen sollen künftig im Rahmen eines Digitalen Produkt Passes (DPP) abrufbar sein. Der DPP ist ein zentrales Instrument der europäischen Kreislaufwirtschaftsstrategie und soll Verbraucher*innen, Unternehmen und Behörden dabei unterstützen, fundierte und nachhaltige Entscheidungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu treffen.
Als österreichisches Leitprojekt holte PACE-DPP beim „DPP Austria Networking Event“ unterschiedlichste Initiativen aus Deutschland und Österreich an einen Ort zusammen. Das Projekt PACE-DPP wird von der Virtual Vehicle Research GmbH koordiniert, das Netzwerk-Event wurde gemeinsam mit der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH sowie der FH St. Pölten organisiert.
Vertreter*innen aus Wirtschaft, Industrie, Politik und Forschung vernetzten sich und informierten sich bei den Organisationen, die den Digitalen Produkt Pass vorantreiben. An über 20 Ständen in der Aula der FH St. Pölten gab es Demonstrationen, Einblicke und Informationen zu den neusten Entwicklungen.
Besonders viel Interesse gab es an den ersten beispielhaften Umsetzungen von technologischen Durchbrüchen, wie an der souveränen Handhabung von Daten und Identitäten mittels EU-ID konformer Identifikation und Freigabe. Durch Verschränkung der zugänglichen Daten mit digitalen Services konnte eine nachhaltige Produktkonfiguration (Stichwort: Green Configuration) anhand eines innovativen, stationären Energiespeichers demonstriert werden, was zukünftige Daten-Service Ökosysteme anschaulich darstellte.
Gerahmt wurde das Netzwerk-Event von einer Begrüßung durch den Projektleiter Dr. Martin Benedikt (VIRTUAL VEHICLE) sowie durch Vertreter:innen aus den Ministerien:
- Ingo Hegny, Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI)
- Erna Etlinger van der Veeren, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BM.LuK)
Die Keynote hielt Prof. Dr. Michael Heiss, Principal Consultant der Digital Enterprise Siemens AG Österreich, in der er einen Einblick sowie Ausblick auf die industrielle Perspektive zum Thema DPP gab.
Den Abschluss bildete ein Workshop zum Thema „Digital Product Passport – Circular Innovation Enabled by Regulation“. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer*innen konkrete Anwendungsfälle, in denen der Digitale Produktpass nicht nur profitable Geschäftsmodelle ermöglicht, sondern zugleich einen Beitrag zur Lösung drängender Umweltprobleme und zur Verringerung geostrategischer Abhängigkeiten leiste.
Über PACE-DPP
PACE-DPP – Promoting and Accelerating a Digital Product Passport based Data-Service Ecosystem – stellt Leitplanken und Lösungsbausteine zur Bewältigung technologischer und regulatorischer Herausforderungen bei der Einführung eines, auf dem Digitalen Produkt Pass basierenden Datendienst-Ökosystems bereit. Dabei werden die Perspektiven von Regulierungsbehörden und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt.
Basierend auf dem Konzept des Digitalen Produkt Passes werden Use-Cases in den Lieferketten der Elektro- und Elektronik- sowie Holz-/Zellstoff-/Papierindustrie experimentell erprobt und Schlüsseltechnologien wie Datenräume und Digitale Zwillinge angewendet. Das Hauptergebnis ist die Bereitstellung von leicht zugänglichen DPP-Diensten zur Erschließung von Potenzialen durch innovative Geschäftsmodelle in der Kreislaufwirtschaft als Teil des Europäischen Green Deal.
Über Virtual Vehicle Research GmbH
Die Virtual Vehicle Research GmbH ist mit über 300 Mitarbeiter*innen Europas größtes Forschungszentrum für virtuelle Fahrzeugentwicklung. Forschungsschwerpunkt ist die enge Verknüpfung von numerischen Simulationen und Hardware-Tests in der Automobil- und Bahnindustrie. Damit wird die Gestaltung und Automatisierung von Test- und Validierungsverfahren auf definiertem Qualitätslevel erreicht. Die kontinuierliche Entwicklung und Absicherung von komplexen HW-SW Gesamtsystemen wird ermöglicht. Der Fokus auf industrienahe Forschung macht VIRTUAL VEHICLE zum Innovationskatalysator für Fahrzeugtechnologien der Zukunft.
VIRTUAL VEHICLE kooperiert national und international mit über 180 Industriepartnern (OEMs, Tier-1- und Tier-2-Zulieferer sowie Softwareanbieter) und mit mehr als 80 wissenschaftlichen Partnern.
Virtual Vehicle Research GmbH wird im Rahmen des COMET K2 Competence Centers for Excellent Technologies durch das Österreichische Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), das Österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET), das Land Steiermark (Abt. 12) sowie die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) gefördert. Das Programm wird durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) abgewickelt.
Über RSA FG
Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH (RSA FG) ist eine österreichische Forschungsgesellschaft mit Fokus auf digitale Technologien und dem Innovationstransfer von Universitäten in Märkte. Sechs unabhängig voneinander arbeitende Studios forschen und entwickeln zu digitaler Intelligenz. Die Kompetenzen dieser Studios reichen von 4D-Geodaten-Visualisierung über Virtual und Augmented Reality-Anwendungen bis zu Big Data Analytics.






























































































































