Social Micro-Learning-Plattform für sehbehinderte und blinde Schüler*innen präsentiert

Daniela Duh präsentiert TaTaBooks bei der 15. International Conference on Education Technology and Computers 2023 Von 26. bis 28. September fand die 15. International Conference on Education Technology and Computers (ICETC) an der Universitat de Barcelona statt. Bei 280 Einreichungen war die Researcherin Daniela Duh mit dem Beitrag „Design and Development of a Social Micro-Learning Platform in the context of Tactile Learning Materials for Students with Visual Impairments“ eine der 109 Angenommenen. Sie präsentierte damit das Projekt TaTaBooks: eine Social Micro-Learning-Plattform für sehbehinderte und blinde Schüler*innen.

Social Micro-Learning-Plattform

Der Beitrag von Daniela Duh und Bernhard Göschlberger mit den Economica-Partner*innen Michael Boch, Georg Graser, Miriam Gross, Andrea Pitzschke und Eva Sengschmid behandelt die Entwicklung einer Social MicroLearning-Plattform (https://tata.soml.it), die als Ergänzung zu taktilen Lernmaterialien – also den TaTaBooks – erweitert wurde. Die Autor*innen beschreiben die Einbettung neuer Funktionen für Lehrende und Lernende: Zielgruppe sind sowohl sehbehinderte und blinde Schüler*innen, als auch ihre Lehrpersonen. Social MicroLearning ist ein Ansatz, wie Information dargestellt wird, um schnellstmöglich von Lernenden aufgenommen zu werden. Auf der SOML-Plattform können sich Benutzer*innen Lerninhalte in Form von Lernkarten (Multiple Choice, Single Choice, Audiofragen, …) aneignen, sowie Lehrmaterialien austauschen, um eigene TaTaBooks zu drucken.

Taktile Lernmaterialien

Im Projekt TaTaBooks – also Talking Tactile Books – fokussieren sich die Forscher*innen auf die Erstellung von Lernmaterialien mittels 3D-Druck, die gleichzeitig Wissen vermitteln, aber auch unterhalten. Ergänzend zu den taktilen Materialien werden diese durch Audio- und Online-Lerninhalten ergänzt. Vorteile der TaTaBooks sind ihre Reproduzierbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Sie können im Unterrichtsalltag individuell eingesetzt und gestaltet werden.

Technologie als Katalysator

ICETC ist eine Konferenz, die die Schnittpunkte zwischen Bildung, Technologie und Innovation behandelt.  Der diesjährige Schwerpunkt war Technologie als Katalysator für transformative Lernerfahrungen. Unter anderem wurde das Thema Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer (neue Möglichkeiten des Einbeziehens, Herausforderungen, welche Technologien wie ChatGPT mit sich bringen und ethische Fragen, die dadurch aufgeworfen werden) oder die Veränderungen und Entwicklungen durch die Covid-19-Pandemie behandelt. Außerdem wurde die Notwendigkeit diskutiert Kindern schon in jungen Jahren Konzepte von Computer Sciences und Computational Thinking näherzubringen, um sie auf einen Arbeitsmarkt in stetiger Digitalisierung adäquat vorzubereiten.

Reger Austausch der Stakeholder

Die Konferenz bot Forschenden und Praktiker*innen aus vielen verschiedenen Ländern (USA, Australien, Israel, Griechenland, China, Österreich, Deutschland, Türkei, …) die Möglichkeit, ihre neuesten Forschungsergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich der Bildungstechnologie und IT zu präsentieren und zu diskutieren. „In der Bildung haben wir alle ähnlichen Herausforderungen, deswegen ist es immer wieder interessant andere Blickwinkel zu sehen und zu hören“, so Daniela Duh.